Meist bleibt ein erhöhter Blutdruck lange Zeit unentdeckt da er sich nicht durch Schmerzen bemerkbar macht und wird oft ganz zufällig festgestellt, wenn der Arzt einen Patienten wegen einer anderen Erkrankung untersucht oder der Patient seinen Blutdruck in der Apotheke überprüfen lässt.
Von erhöhtem Blutdruck spricht man im allgemeinen dann, wenn der Druck in den Blutgefäßen bei wiederholten Messungen im unteren (diastolischen) Bereich höher als 90 mm Hg, im oberen (systolischen) Bereich höher als 140 mm Hg ist. Unbehandelt ist Bluthochdruck gefährlich, er schwächt auf Dauer das Herz und überlastet die Gefäße, die dadurch anfälliger für arteriosklerotische Veränderungen werden.
Blutdruckmessgeräte gibt es in unterschiedlichen Ausführungen: für Handgelenk und Oberarm. Im Handel gibt es Finger-, Handgelenk- und Oberarmgeräte zur Selbstmessung des Blutdrucks. Die Messgenauigkeit der Finger-Messgeräte ist im Alltagsgebrauch noch nicht in jedem Fall gegeben. Deshalb wird dem Patienten heute meist ein Handgelenk-Messgerät oder ein Oberarm-Messgerät empfohlen. Er sollte sich jedoch erst nach ausführlicher Beratung, zu der auch eine Vergleichsmessung gehört, für ein bestimmtes Gerät entscheiden. Handgelenkgeräte messen den Blutdruck meist vollautomatisch. Man legt einfach die Manschette an, schaltet ein und startet den Messvorgang. Aufpumpen, Luftablassen und Messen erfolgen selbstätig. Der obere und untere Blutdruckwert und die Pulsfrequenz werden deutlich auf einem Display angezeigt.
Viele Geräte haben einen Speicher, der die Werte der letzten Messungen festhält. Handgelenk-Messgeräte werden von den Patienten besonders wegen der unkomplizierten Handhabung geschätzt. Diese Geräte sind jedoch nur dann empfehlenswert, wenn eine Vergleichsmessung am Oberarm, die bei der Beratung mit einem „klassischen“ Blutdruckmessgerät vorgenommen wurde, einen annähernd gleichen Messwert ergeben hat. Bei manchen Patienten, z.B. bei älteren Menschen oder Diabetikern, können Veränderungen an den Blutgefäßen der Arme vorliegen, die die Handgelenkmessung ungenau machen. Ergibt die Vergleichsmessung eine Differenz von 10 mm Hg zwischen der Oberarm- und der Handgelenkmessung, dann sollte der Patient ein Oberarm-Messgerät wählen.
Oberarm-Messgeräte gibt es in halbautomatischer und in vollautomatischer Ausführung. Bei den halbautomatischen Geräten muss die Manschette nach dem Anlegen von Hand aufgepumpt werden. Das Ablassen der Luft und das Messen erfolgen automatisch. Wer ein Oberarmgerät benutzt, muss darauf achten, dass die Manschette die richtige Breite hat. Die serienmäßig zum Gerät gehörenden Manschetten passen in der Regel bei einem Armumfang zwischen 24 und 32 cm. Für Patienten mit dünneren bzw. dickeren Armen kann der Apotheker eine spezielle Manschette bestellen.