Portrait zur Arzneipflanze
Humulus lupulus – Hanfgewächse – Cannabaceae
Schlafstörungen und nervöse Unruhe, Hopfen wirkt entspannend und fördert einen ruhigen Schlaf. Hopfenextrakte werden häufig mit Baldrian kombiniert.
Beim Gemeinen Hopfen handelt es sich um ein 3 bis 6 Meter Länge erreichendes Schlinggewächs. Der Namensteil „lupulus“ (latein = Wolf) deutet bereits auf seine (pflanzen)würgende Eigenschaft hin! Gehölze die der Hopfen als „Kletterhilfe“ nutzt, werden zum Teil vollständig überwuchert. In bestimmten Gegenden Süddeutschlands wird Hopfen in großem Maßstab angebaut und prägt dort das Erscheinungsbild ganzer Landschaften. Doch dient er hier nicht nur medizinischen Zwecken… Hopfen und Malz, Gott erhaltŽs! Für die hohe Kunst des Bierbrauens ist Hopfen unverzichtbar: Das Bier gewinnt sein angenehmes Aroma und den charakteristischen Geschmack. Außerdem soll es durch schwach antimikrobiell wirkende Inhaltstoffe des Hopfens haltbarer gemacht werden. Um die sedierende (beruhigende) und schlaffördernde Wirkung der Hopfenzapfen wussten schon die Ärzte des Mittelalters. Eine genaue Kenntnis der hierfür verantwortlichen Inhaltsstoffe ist uns auch die moderne Wissenschaft noch schuldig geblieben. Es ist allerdings bekannt, dass während der Hopfenlagerung aus den Bitterstoffen (Humulon und Lupulon) ein Stoff mit sedierenden Eigenschaften entsteht. Möglicherweise entstehen solche Stoffe auch bei der Einnahme hopfenhaltiger Arzneimittel. Hier ist weitere Forschung unerlässlich. Denn je mehr Wissen wir uns aneignen, je besser wir eine Heilpflanze kennen lernen, desto gezielter können wir sie auch einsetzen! Kombinationen von Hopfen mit anderen beruhigend wirkenden Heilkräutern gelten als sehr empfehlenswert. Besonders bewährt haben sich Kombinationen mit der Baldrianwurzel.